Übungen 2015
10.10.2015,
Alarmübung A9 Bosrucktunnel
Einsatzleiter: OBI Mag. Gilbert Sandner
Horrorszenario im A9-Bosrucktunnel
Großübung der Einsatzorganisationen
Die Eröffnung beider Tunnelröhren des Bosrucktunnels steht kurz bevor. Ab 19.10.2015 werden täglich 18.000 Fahrzeuge den derzeit modernsten Tunnel Österreichs passieren.
Um für etwaige Ernstfälle gerüstet zu sein, fand am 10.10.2015 eine großangelegte Übung der Einsatzdienste (Feuerwehr, Rotes Kreuz, Polizei) aus der Steiermark und Oberösterreich statt. Neben den Themen Brandbekämpfung und Menschenrettung, stand dabei die Kommunikation und Organisation zwischen den Einsatzkräften auf dem Prüfstand.
Übungsannahme
Um die Übung so realitätsnahe wie möglich durchführen zu können, wurde der Stundenschnitt an Fahrzeugen und Personen, welche den Tunnel passieren, herangezogen und ein entsprechendes Übungsszenario dargestellt. Ein Verkehrsunfall zwischen zwei LKW mit Brandentwicklung sowie ein weiterer Auffahrunfall im Rückstaubereich mit insgesamt 26, zum Teil schwer verletzte Personen galt es dabei von den Einsatzkräften abzuarbeiten.
Übungsverlauf
In der Überwachungszentrale (ÜZ) Ardning wurde auf den Monitoren ein LKW-Unfall mit starker Rauchentwicklung gesichtet. Zusätzlich lösten flüchtende Personen einen Notruf mittels SOS- und Brandtaster an den Notrufkabinen aus. Sofort wurden durch den diensthabenden Disponenten der ÜZ Ardning, die laut Alarmplan vorgesehenen Schritte eingeleitet und die Einsatzdienste aus der Steiermark und Oberösterreich alarmiert.
17:09 Uhr - „Verkehrsunfall mit zwei LKW und Brandentwicklung in der Oströhre, Fahrtrichtung Linz, Höhe EQ4. LKW bereits in Brand. Flüchtende Personen im Tunnel“, so lautetet die Alarmmeldung von Florian Liezen an die alarmierten Feuerwehr Ardning, Admont, Frauenberg/Enns, Hall, Liezen und Selzthal, welche bei einem Ereignis dieser Größenordnung und dem Einsatzstichwort „Brand Tunnel“ zum Einsatz gerufen werden.
Beim Eintreffen am Einsatzort nahm Einsatzleiter OBI Mag. Gilbert Sandner Kontakt mit der ÜZ Ardning auf, um sich über die Lage im Tunnel in Kenntnis zu setzen. Während der Anfahrt der Einsatzkräfte war es zusätzlich ca. 1 Kilometer vor dem Brandgeschehen im Rückstaubereich zu einem Auffahrunfall mit mehreren PKW gekommen.
Der ersten Atemschutztrupps (9 Atemschutzgeräteträger) der FF Ardning und FF-Frauenberg/Enns rüstete sich mit Sauerstoffkreislaufgeräten (SKG) und Langzeitpressluftatmern (LPA) aus und wurde mit KRFS-T (Kleines Rüstfahrzeug Straße-Tunnel) und RLFA-T (Rüstlöschfahrzeug Tunnel) zur Brandbekämpfung und Menschenrettung in den stark verrauchten Tunnel geschickt. Die Geräteträger der Feuerwehren Selzthal und Admont hielten sich derweil beim Südportal in Bereitschaft.
Parallel dazu entschloss sich der Gesamteinsatzleiter OBI Mag. Gilbert Sandner die Brandbekämpfung von Norden über die Weströhre durch Einsatzkräfte aus Oberösterreich vorzunehmen und gab den Einsatzbefehl „Brandbekämpfung und Menschenrettung durch die erste Tunnelbereitschaft Nord durchführen. Queren Sie im Bereich EQ4 in die Schadensröhre und geben Sie eine Lagemeldung an die Einsatzleitung“.
„Verkehrsunfall im Bereich EQ5, mindestens 4 Verletzte, benötigen weitere Einsatzkräfte“, meldeten in der Zwischenzeit die von Süden vorrückenden Einsatzkräfte aus Ardning und Frauenberg/Enns. Sofort wurden die in Bereitschaft stehenden Einsatzkräfte aus Selzthal zur Menschenrettung unter schweren Atemschutz (Langzeitpressluftatmer) in den Tunnel geschickt.
Das Rote Kreuz mit Notarzt, sowie die Rettungsabteilung der FF-Admont errichteten in der Zwischenzeit am Südportal eine Sanitätshilfsstelle (SanHist), um die verletzten und geretteten Personen einer schnellstmöglichen medizinischen Versorgung zuführen zu können.
Im Tunnel wurde währenddessen bereits die Brandbekämpfung und Menschenrettung von Norden und Süden mittels 4 C-Rohren aufgenommen.
In der rauchfreien Weströhre startete zeitgleich die Menschenrettung aus den Querschlägen durch die Einsatzkräfte aus Oberösterreich und der Steiermark. Diese wurden in die Sanitätshilfsstelle gebracht und dort einer ersten medizinischen Versorgung zugeführt.
18:15 Uhr – „Brand Aus. Führen weitere Menschenrettung und Kontrolle der Querschläge durch. Tunnel rauchfrei.“, so lautete die Meldung des Abschnittseinsatzleiter Tunnel an die Gesamteinsatzleitung Ardning.
Anschließend wurden nochmals sämtliche Verbindungsgänge (Querschläge), Notrufnischen und Ausweichbuchten abgesucht. Hierbei erhielten die Feuerwehrleute Unterstützung aus der Betriebszentrale Süd, wo der gesamte Tunnel Abschnitt für Abschnitt über die Videoüberwachung von Mitarbeitern der ASFINAG, sowie jeweils einem Verbindungsoffizier der Feuerwehr und des Roten Kreuzes abgesucht wurde. Schließlich konnte auch die Suche und somit die gesamte Einsatzübung erfolgreich beendet werden.
Im Anschluss fand in der Überwachungszentrale eine Nachbesprechung der Einsatzübung unter der Leitung von Dagmar Jäger (Sicherheitsbeauftragte der Service Gesellschaft SÜD) statt. Die gewonnen Erkenntnisse werden in den kommenden Tagen aufgearbeitet und mit den einzelnen Einsatzorganisationen abgestimmt, damit der Eröffnung am 19.10.2015 nichts im Wege stehen kann.
Eingesetzt waren auf steirischer Seite:
FF Admont mit RLF-A 2000 und 8 Mann
FF Ardning mit KRFS-T, LF, MTFA und 15 Mann
FF Frauenberg mit RLFA-T 2000/200, MTFA und 13 Mann
FF Liezen-Stadt mit LKW, KDO und 3 Mann
FF Selzthal mit RLFA-T 2000/200 und 8 Mann
Rettungsabteilung der FF-Admont
Rotes Kreuz
Notarzt
Autobahnpolizei
ASFINAG
Bildergalerie:
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Fotos: FF-Ardning, ABI Ing. Thomas Fessl und Jack Haijes
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