Übungen 2019
16.11.2019, 17:00
Alarmübung A9 Bosrucktunnel
Einsatzleiter: HBI Rene Lesch
Am Samstag, den 16.11.2019 fand fand eine großangelegte Übung der Einsatzdienste (Feuerwehr, Rotes Kreuz, Polizei) aus der Steiermark und Oberösterreich statt. Neben den Themen Brandbekämpfung und Menschenrettung stand dabei die Kommunikation und Organisation zwischen den Einsatzkräften auf dem Prüfstand.
Übungsziel/Übungsablauf
Um die Übung so realitätsnahe wie möglich durchführen zu können, wurde der Stundenschnitt an Fahrzeugen und Personen, welche den Tunnel passieren, herangezogen und ein entsprechendes Übungsszenario dargestellt. Ein Verkehrsunfall zwischen zwei LKW mit Brandentwicklung sowie ein weiterer Auffahrunfall im Rückstaubereich mit insgesamt 31, zum Teil schwer verletzte Personen galt es dabei von den Einsatzkräften abzuarbeiten.
Übungsverlauf
In der Überwachungszentrale (ÜZ) Ardning wurde auf den Monitoren eine starke Rauchentwicklung gesichtet. Sofort wurden durch den diensthabenden Disponenten der ÜZ Ardning, die laut Alarmplan vorgesehenen Schritte eingeleitet und die Einsatzdienste aus der Steiermark und Oberösterreich alarmiert.
„Rauchentwicklung in der Weströhre, Fahrtrichtung Graz“, so lautetet die Alarmmeldung von Florian Liezen an die alarmierten Feuerwehr Ardning, Admont, Frauenberg/Enns, Hall und Selzthal, welche bei einem Ereignis dieser Größenordnung und dem Einsatzstichwort „Brand Tunnel“ zum Einsatz gerufen werden.
Beim Eintreffen am Einsatzort nahm Einsatzleiter HBI Lesch sofort Kontakt mit der ÜZ Ardning und der Einsatzleitung am Nordportal auf, um sich über die Lage im Tunnel in Kenntnis zu setzen. Paralell dazu wurden die Einsatzleitung Südportal sowie ein Atemschutzsammelplatz errichtet.
Der ersten Atemschutztrupps der FF Ardning und FF-Frauenberg/Enns rüsteten sich mit Sauerstoffkreislaufgeräten (SKG) und Langzeitpressluftatmern (LPA) aus und wurde mit KRFS-T (Kleines Rüstfahrzeug Straße-Tunnel) und RLFA-T (Rüstlöschfahrzeug Tunnel) zur Brandbekämpfung und Menschenrettung in den stark verrauchten Tunnel geschickt, wobei die Zufahrt durch die rauchfreie Oströhre erfolgte. Die Geräteträger der Feuerwehren Selzthal und Admont sowie ein 2. Trupp der Feuerwehr Frauenberg hielten sich derweil beim Südportal in Bereitschaft.
Das Rote Kreuz (mit Notarzt) errichtete in der Zwischenzeit am Südportal eine Einsatzleitung sowie Sanitätshilfsstelle (SanHist), um die verletzten und geretteten Personen einer schnellstmöglichen medizinischen Versorgung zuführen zu können.
Im Tunnel wurde währenddessen bereits die Brandbekämpfung mittels 4 C-Rohren und Menschenrettung von Norden und Süden, ausgehend von der rauchfreien Oströhre, aufgenommen. Aus dem Tunnel gerettete Personen wurden in die Sanitätshilfsstelle gebracht und dort einer ersten medizinischen Versorgung zugeführt.
In weiterer Folge wurde die im Tunnel befindlichen Atemschutztrupps laufend durch frische Kräfte ersetzt, wobei diese Transporte mit dem LF Ardning durchgeführt wurden.
Nach der Meldung „Brand Aus" wurden nochmals sämtliche Verbindungsgänge (Querschläge), Notrufnischen und Ausweichbuchten abgesucht. Hierbei erhielten die Feuerwehrleute Unterstützung aus der Betriebszentrale Süd, wo der gesamte Tunnel Abschnitt für Abschnitt über die Videoüberwachung von Mitarbeitern der ASFINAG, sowie jeweils einem Verbindungsoffizier der Feuerwehr und des Roten Kreuzes abgesucht wurde. Schließlich konnte auch die Suche und somit die gesamte Einsatzübung erfolgreich beendet werden.
Schlussbesprechung
Im Anschluss fand in der Überwachungszentrale eine Nachbesprechung der Einsatzübung unter der Leitung von Dagmar Jäger (Sicherheitsbeauftragte der Service Gesellschaft SÜD) statt. Die gewonnen Erkenntnisse werden in den kommenden Tagen aufgearbeitet und mit den einzelnen Einsatzorganisationen abgestimmt.
Eingesetzt waren auf steirischer Seite:
FF Admont mit RLF-A 2000, FF Ardning mit KRFS-T, LF und MTFA , FF Frauenberg mit RLFA-T 2000/200 und MTFA, FF Hall mit MTFA, FF Selzthal mit RLFA-T 2000/200 und MTF mit insgesamt 49 Mann
Rotes Kreuz
Notarzt
ASFINAG
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